Nachweis neuer Grenzwerte bei der BEG-Förderung kurzfristig nicht möglich Bundesregierung bremst erneuerbaren Heizungstausch aus
Berlin/Köln/Frankfurt/St. Augustin, 13.12.2022. Die Bundesregierung hat letzte Woche erneut umfangreiche Änderungen an der Förderrichtlinie für die „Bundes-förderung für effiziente Gebäude“ (BEG) veröffentlicht. Diese sollen schon zum 1. Januar 2023 für neue Förderanträge gelten. Insbesondere die moderne Holz-energie wird beim Heizungstausch künftig massiv behindert.
Effiziente energetische Holznutzung muss weiterhin förderfähig bleiben
Die energetische Holznutzung muss weiterhin voll als erneuerbare Energie anrechenbar und förderfähig bleiben, unter Priorisierung effizienter und moderner Technologien, um die Ziele beim Klimaschutz und Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen: Das sind gemeinsame zentrale Forderungen des Energieeffizienzverbandes AGFW und des Fachverbandes Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie zur laufenden Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU.
BEG-Novelle verhindert Klimaschutz im Gebäudebestand
Die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG), mit der der Ausbau erneuerbarer Wärme im Gebäudesektor vorangetrieben werden soll, wird zum 01.01.2023 überarbeitet. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kommentiert die veröffentlichte neue Förderrichtlinie:
Konzept eines CO2-Speichersaldos stellt IPCC-Bilanzierungsregeln infrage
Aktuell wirbt das Öko-Institut u.a. bei Dialogveranstaltungen im Rahmen des Zukunftsdialogs Wald (ZDW) um einen alternativen Ansatz zur Bilanzierung von Treibhausgasen (THG). Damit stellt das Öko-Institut international vereinbarte Normen und Berechnungsweisen zur THG-Bilanzierung infrage. Die AGDW – Die Waldeigentümer, der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH), der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie und die Familienbetriebe Land- und Forst (FaBLF) kritisieren in einem gemeinsamen Positionspapier das Konzept des Öko-Instituts als irreführend und wenig hilfreich für die Bioökonomie und die Waldbewirtschaftung.
Tag der Holzwärme: 46 Tage komplett mit erneuerbarer Wärme
Die Wärmeversorgung Deutschlands basiert in diesem Jahr ab dem 15. November bis zum Jahresende auf Holz. Darauf weist der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. hin, der zu diesem Zweck die Entwicklung der erneuerbaren Wärmeversorgung der letzten Jahre fortgeschrieben hat. „
Staatsminister Aiwanger: Holzenergie hat Zukunft
In einem Grußwort beim 22. Fachkongress für Holzenergie in Würzburg hat der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, seine Unterstützung für die Holzenergie deutlich gemacht.
Fachkongress Holzenergie: Der Weg in die Versorgungssicherheit
Zum Start des 22. Fachkongresses für Holzenergie hebt Bernd Heinrich, Vorstand im Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Holzenergie hervor: „Holz ist unsere größte heimische erneuerbare Energiequelle und gerade mit Blick auf eine von fossilen Energieimporten unabhängige Wärmeversorgung unverzichtbar. Nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die Souveränität Deutschlands erfordern es, dass wir uns dringend von fossilen Energieträgern lösen und alle nachhaltig zur Verfügung stehenden Optionen nutzen. Jede energetisch genutzte Tonne Holz – sei es Altholz, Waldrestholz oder Reste aus der Holzindustrie – schützt das Klima und sorgt für ein Stück Energieunabhängigkeit.“
Fakten statt Vorurteile: FVH veröffentlicht Infopapier zum Klimaschutz
Substituierung fossiler Brennstoffe, Rohstoffverfügbarkeit, Energieunabhängigkeit und Wertschöpfung vor Ort: Zahlreiche Vorteile und Potentiale gehen mit Holzenergie einher. Diese sind gegenüber Vorurteilen und Bedenken jedoch oft unbekannt. Der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. erweitert den Blickwinkel über moderne und nachhaltige Energiegewinnung mit Holz und räumt mit themenspezifischen Infopapieren hartnäckige Mythen und Irrtümer auf.
Zu wenig „Klima“, zu viel „Schutz“
Bereits im Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien die Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung des natürlichen Klimaschutzes vereinbart. Das zentrale Ziel ist die Erreichung der 2021 im Bundes-Klimaschutzgesetz festgeschriebenen Treibhausgas (THG) Senkenziele für den Bereich Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forst (LULUCF). Das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) soll mit einer Reihe von Maßnahmen den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen, welche Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden und so als natürliche Senke von THG dienen, gewährleisten.
Kein Kahlschlag für Holz- und Pelletfeuerungen bei der Energiewende!
Die Bundesregierung droht mit ihren Planungen zur Umgestaltung der Förderung beim Heizungs-tausch die Energiewende im Gebäude zu stoppen. Holz- und Pelletfeuerungen haben bislang den Löwenanteil der CO2-Einsparungen erbracht und dies zu moderaten Kosten, wie die hohe Nachfrage bei Hausbesitzern in den letzten Jahren gezeigt hat. Mit dem aktuellen Vorschlag überzogener Anforderungen an Effizienz und Emissionen, zusammen mit einer gekoppelten Solarpflicht, droht das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) diese Erfolgsgeschichte nun zu beenden.