In einem
gemeinsamen Schreiben fordern 11 Verbände der Forst-,
Holz- und Energiewirtschaft den Präsidenten des Umweltbundesamtes, Prof. Dr.
Dirk Messner, zu einer differenzierten Darstellung der
Holzenergie auf und wehren sich gegen pauschale Angriffe auf die energetische Holznutzung.
Anlass für das Schreiben sind zuletzt geäußerte Empfehlungen des
Umweltbundesamtes, auf das Heizen mit Holz aufgrund von Feinstaubemissionen zu
verzichten. „Mit großer Besorgnis haben wir Ihre in der Pressekonferenz
geäußerte Empfehlung aufgenommen, auf das Heizen mit Holz zu verzichten. Diese
Empfehlung kommt einem Generalangriff auf die nachhaltige Holzwärme gleich“
heißt es in dem Schreiben. Die Verbände fordern „zukünftig eine differenzierte
Darstellung und Kommunikation des Umweltbundesamtes zur modernen und
effizienten energetischen Holznutzung ein, um weiteren Schaden für die
energetische Holznutzung und das Vorankommen der Wärmewende zu vermeiden.“
In dem Schreiben weisen die Verbände
darauf hin, dass das Gros der Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen aus dem
Altbestand an Holzöfen und -heizungen stammen. Moderne und
effiziente Holzfeuerungsanlagen reduzieren Feinstaubemissionen um bis zu
90 Prozent und verdoppeln die Energieeffizienz – das
spare Ressourcen. „Unser gemeinsames Anliegen
müsste deshalb sein, den Altbestand möglichst zügig gegen modernere und
effizientere Anlagen auszutauschen“, so der Appel des Schreibens.
Zugleich erinnern die Verbände an die Bedeutung der Holzenergie für die Wärmewende: „Angesichts der enormen Herausforderung von gegenwärtig knapp 16 Prozent erneuerbarer Energien im Wärmebereich auf das von der Bundesregierung angestrebte - und von uns vollumfänglich unterstützte Ziel - von 50 Prozent erneuerbarer Wärme in 2030 zu kommen, laufen verkürzte Empfehlungen Ihres Hauses gegen das Heizen mit Holz der Zielerreichung entgegen und verhindern effektiven Klimaschutz. (…) Das Ziel von 50 Prozent erneuerbarer Wärme wird ohne den Ausbau der Holzenergie nicht zu erreichen sein.“
Die Verfasser betonen, dass die nachhaltige und multifunktionale
Waldbewirtschaftung in Deutschland nicht nur für die stoffliche Nutzung einen nachwachsenden
Rohstoff liefere. Über Rest- und Abfallstoffe so wie anderweitig stofflich
nicht verwertbare Holzsegmente falle Holz für die energetische Nutzung an:
„Diese Holznutzung leistet einen klimaschonenden Beitrag für ein nachhaltiges
Wirtschaftssystem ganz im Sinne der deutschen Bioökonomiestrategie. (…) Die
moderne Holzenergie ist nicht das Problem, sondern eine Lösung zur
Defossilisierung des Wärmesektors im Bestand.“
Das Schreiben an den Präsidenten des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Dirk Messner, wird von folgenden Verbänden getragen: AGDW – Die Waldeigentümer, Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV), Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), Bundesgütegemeinschaft Holzasche (BGH), Deutscher Energieholz- und Pelletverband (DEPV), Deutscher Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH), Familienbetriebe Land und Forst, Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik (HKI), Initiative Holzwärme, Verband der Holzwerkstoffindustrie (VHI) und Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie (BBE).
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