27.09.2018

Ohne den Ausbau der Holzenergie sind die nationalen, europäischen und die im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbarten Klimaziele nicht zu erreichen

Würzburg, 27.09.2018: Der Fachverband Holzenergie begrüßte heute beim 18. Fachkongress für Holzenergie über 250 Kongressteilnehmer und untermauerte damit seine Position als Leitveranstaltung des bundesdeutschen Holzenergiemarktes. Ziel des zweitägigen Fachkongresses ist es, den 250 Branchenvertretern einen aktuellen Sachstand über die vielfältigen Gesetzesinitiativen zu geben und die anstehenden Herausforderungen bei Rohstoffverfügbarkeit, Anlagentechnik, Emissionen und im Strom-und Wärmemarkt zu aufzuzeigen. In insgesamt 14 Themenforen und über 50 Vorträge zu allen Aspekten der Wertschöpfungskette der Holzenergie werden diese politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen aufgegriffen, Lösungsansätze vorgestellt und mit Verbandvertretern die Zukunft der Holzenergie diskutiert.

Nach Meinung der Kongressteilnehmer sind die von der Bundesregierung gesteckten Klimaschutzziele nur mit einer konsequenten Umsetzung der beschlossenen Energiewende zu erreichen. Ein wesentliches Element der Wende ist der Ausbau der erneuerbaren Energien. Dass der Bioenergie und insbesondere dem Ausbau der Holzenergie hier eine tragende Rolle zukommt, ist bei Branchenkennern unumstritten.

Das enorme Treibhausgas-Minderungspotenzial der Holzenergie ist dabei nicht zu unterschätzen. Mit mehr als 39 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente wurden 2015 mehr als 10 Prozent der THG-Einsparungen Deutschlands allein mit der energetischen Nutzung von fester Biomasse erzielt. Wenn die Ziele des Paris-Abkommens noch erreicht werden sollen, muss auch in dem bislang stiefmütterlich behandelten Wärmemarkt eine echte Energiewende stattfinden, denn kein anderer erneuerbarer Energieträger ist in der Lage, gerade in den Sektoren Gewerbe und Industrie die enormen Mengen an Prozessenergie dauerhaft, kostengünstig und klimaneutral bereitzustellen.

Um dieses Potenzial für Wirtschaftswachstum, Klimaschutz und ländliche Entwicklung zu heben, muss jedoch an zahlreichen Stellschrauben gedreht werden, wie nicht zuletzt auch die Veröffentlichung der Ergebnisse der zweiten Ausschreibung für Biomasse im EEG 2017 sehr zur Ernüchterung der Branche gezeigt hat. Gerade hier ist der Bedarf nach grundsätzlichen Verbesserungen des Marktumfeldes für Holzenergieanlagen offenkundig geworden, stellte Dr. Rainer Schrägle, Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes Bioenergie (BBE) während des Fachkongresses fest.

Mit der Umsetzung der MCP-Direktive für mittelgroße Feuerungsanlagen werden auch die Emissionsvorschriften in Deutschland überarbeitet. Die Branche muss hier voranschreiten und ihre Emissionen nach dem Stand der Technik bestmöglich reduzieren. Die bereits erreichten Ergebnisse sind dabei beachtlich. Gleichzeitig appellierte der FVH aber erneut an den Gesetzgeber, keine über die EU-Vorgaben hinausgehenden Grenzwerte festzulegen, um entsprechende Anlagenbauer nicht zu überfordern.

Auch die bevorstehende Einführung verbindlicher Nachhaltigkeitskriterien für die Strom- und Wärmeerzeugung in der EU wird grundsätzlich begrüßt. Wichtig dabei ist ein zügiger und rationaler Konsens in den Verhandlungen der EU, um Planungssicherheit für künftige Investitionen zu schaffen.


Kontakt:

Matthias Held FVH - Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE)
Geschäftsführer FVH
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel.: 030.2758179-19
Email: uryqnnnanesnnnsnpuireonaq-ubymraretvr.qr
Internet: www.fachverband-holzenergie.de

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