Berlin, 16. Mai 2019. Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind jetzt und zukünftig nur mit Bioenergie erreichbar. Dieses Fazit zog der Bundesverband Bioenergie (BBE) bei seinem Parlamentarischen Abend 2019, der am 15.05.2019 unter dem Motto „Bioenergie für den Klimaschutz – Wir können mehr“ in der Botschaft von Japan stattfand. „Die Branche will noch mehr Verantwortung übernehmen“, betonte Artur Auernhammer, Mitglied des Deutschen Bundestags, als Vorsitzender des BBE-Vorstands und appellierte gleichzeitig an die Bundesregierung, jetzt konkrete Maßnahmen in allen Sektoren umzusetzen.
„Schon heute liefern Biogas, Holzenergie, Biokraftstoffe und andere Biomassen einen enormen und stabilen Beitrag zum Klimaschutz und haben 2017 über alle Sektoren hinweg 64 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Diese Leistung kann nicht einfach vernachlässigt werden, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen“, mahnte Auernhammer angesichts des zögerlichen Handelns der Bundesregierung. Besonders im Wärme- und Verkehrssektor ist die Biomasse der mit Abstand wichtigste Energieträger mit einem Anteil von 86,6 Prozent bzw. 87,7 Prozent an den Erneuerbaren Energien. „Bei der Stromerzeugung bleiben wir ebenso als verlässliche Größe in einem zunehmend volatilen Netz unverzichtbar“, so Auernhammer weiter. „Auch die Erreichung des Ziels, bis 2030 65 Prozent am Bruttostrombedarf aus Erneuerbaren zu erzeugen, steht und fällt mit der Biomasse. Daher muss die Bundesregierung jetzt die richtigen Instrumente umsetzen, die einerseits die bestehende Infrastruktur nutzen und optimieren und andererseits marktwirtschaftliche Anreize setzen.“
Ein bereits erfolgreiches Instrument im Kraftstoffsektor ist die Treibhausgas-Minderungsquote, die fortgeführt und nun dringend erhöht werden muss, beginnend mit einer Anhebung auf sieben Prozent in 2021 bis auf 16 Prozent in 2030. „Ohne Biokraftstoffe wird die Verkehrswende unerreichbar bleiben“, hob Auernhammer hervor. „Zudem ist die Bioenergie ein Schlüsselelement für die Dekarbonisierung des Wärmesektors. Hier brauchen wir mehr Erneuerbare Energie für die Heizungssysteme in Neu- und Bestandsbauten, für industrielle Prozesswärme und kommunale Wärmenetze“, führte der Vorsitzende des BBE-Vorstands aus.
Darüber hinaus schlägt der BBE neben Verbesserungen an den Ausschreibungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Festlegung eines Stabilisierungspfads im EEG vor, der den Beitrag der Bioenergie mindestens auf dem heutigen Niveau hält und Platz für neue und bestehende Anlagen bietet. Zudem spricht der BBE sich für die Einführung einer CO2-Bepreisung aus.
„Die Signale der Bioenergiebranche sind an diesem Abend wieder deutlich geworden: wir leisten schon jetzt und wir können sogar noch mehr“, resümierte Auernhammer. Weitere Vorschläge des BBE für Maßnahmen zur Erreichung des Klimaschutzziels der Bundesregierung für das Jahr 2030 sind auf der Website des BBE verfügbar.
Weitere Informationen:
Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE)
Bernd Geisen (Geschäftsführer)
Tel.: 0228/81002-22
E-Mail: vasbnnnanesnnnovbraretvr.qr
Internet: www.bioenergie.de
Der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren.
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