Verbände
betonen gegenüber Umweltbundesamt die Bedeutung moderner Holzenergie
In einem digitalen Treffen mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA),
Prof. Dr. Dirk Messner, haben sich neun Verbände der Forst-, Holz- und
Energiewirtschaft zur Bedeutung der Holzenergie ausgetauscht und die pauschale
Kritik des Umweltbundesamtes am Heizen mit Holz zurückgewiesen. „Es ist gut,
dass wir mit Präsident Messner in den persönlichen Dialog gekommen sind, auch
wenn wir nicht alle strittigen Punkte ausräumen konnten. Bei allen Differenzen
mit dem Umweltbundesamt konnten wir deutlich machen, dass die moderne und
nachhaltige Holzenergie nicht nur unverzichtbar für die Erreichung der Klima-
und Energieziele ist, sondern zudem große Bedeutung für die Waldbewirtschaftung
hat und moderne und effiziente Holzfeuerungsanlagen Feinstaubemissionen drastisch
reduzieren. Eine Verdreifachung des Anteils erneuerbarer Wärme bis 2030 wird
ohne substanziellen Beitrag der Holzenergie schlicht nicht möglich sein.“, bilanziert
Bernd Heinrich, Vorstand im Fachverband Holzenergie (FVH), die Position der
Verbände.
Anlass
für das Gespräch war die Empfehlung des UBA, aus Gründen der Luftreinhaltung nicht
mit Holz zu heizen, und das darauffolgende gemeinsame Schreiben der Verbände an
den Präsidenten des UBA.
FVH-Vorstand Heinrich kommentiert weiter: „Wir haben deutlich gemacht, dass die pauschale Kritik an der Holzenergie als Feinstaubemittent weder sachgerecht noch zielführend ist, sondern eine ganze Branche unnötig in Misskredit gebracht hat. Dabei zeigen die Feinstaubdaten des UBA seit Jahren einen Abwärtstrend, der sich durch Nachrüst- und Austauschpflichten von alten Öfen und Kesseln noch fortsetzen wird. Zudem muss das UBA anerkennen, dass moderne Holzheizkessel, Heizzentralen für Wärmenetze oder Prozesswärmeanlagen nicht mit alten Holzöfen über einen Kamm geschert werden können. Ich habe den Präsidenten des UBA deshalb zum diesjährigen Fachkongress Holzenergie am 8. und 9. November in Würzburg eingeladen. Ich hoffe, dass er die Einladung für die Diskussionsrunde am 8. November annimmt, um sich dann auch vor Ort von der Vielfalt, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Branche überzeugen zu können.“
Einig
war man sich mit dem UBA, dass eine differenziertere Betrachtung der
Holzenergie nötig ist. Es wurde vereinbart, den konstruktiven Austausch
fachspezifisch fortzusetzen.
An dem Termin nahmen Vertreter des Fachverbands Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie (BBE), der AGDW – Die Waldeigentümer, des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE), des Deutschen Energieholz- und Pelletverbandes (DEPV), des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH), der Familienbetriebe Land und Forst, des Industrieverbandes Haus-, Heiz und Küchentechnik (HKI), der Initiative Holzwärme sowie des Verbandes der Holzwerkstoffindustrie (VHI) teil.
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