17.01.2024

Nachhaltigkeit von Holzenergie

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein CO2-Preis auf die energetische Holznutzung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung führt aus Sicht der unterzeichnenden Verbände zu a) einer wachsenden sozialen Ungerechtigkeit, b) der Gefährdung des Walderhalts durch Blockierung eines aktiven Waldumbaus und c) einer Verringerung der Ressourceneffizienz.
  • Im Zentrum der Überlegungen des DBFZ steht die Einhaltung des CO2-Reduktionsziels nach der LULUCF-Verordnung. Experten kritisieren angesichts aktueller Prognosen das Ziel jedoch als zu hoch und warnen davor, dass die überzogenen EU-Ziele zu einem Stopp der Waldbewirtschaftung führen.
  • Der CO2-Kreislauf mit Holzernte, Neupflanzung, Naturverjüngung und Wachstum der Waldbäume umfasst den gesamten Waldbestand, nicht nur einzelne Bäume. Unter Beachtung des Nachhaltigkeitsprinzips bei der Waldbewirtschaftung können Bäume entnommen werden, ohne dass der Holzvorrat im betrachteten Zeitraum und im betrachteten Gebiet insgesamt abnimmt.
  • Eine energetische Nutzung von Holz ist aus Klimaschutzsicht der Verrottung des Holzes im Wald vorzuziehen. Denn beim natürlichen Zerfallsprozess wird CO2 frei, ohne die Energie für die Erzeugung von Wärme oder Strom zu nutzen. Im Gegensatz dazu werden bei der energetischen Nutzung von Holz fossile Energieträger ersetzt, es wird kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre entlassen (Substitutionswirkung).
  • Der größte Anteil der erneuerbaren Wärme (aktuell 66,4% aus biogenen Festbrennstoffen) würde durch einen CO2-Preis auf Holz teurer, gleichzeitig würden aber andere erneuerbare Wärmequellen durch die CO2-Bepreisung von Holz nicht günstiger. Einkommensschwache Haushalte wären hiervon deutlich stärker betroffen als einkommensstarke Haushalte, weil sie überdurchschnittlich oft in wenig bis gar nicht sanierten oder modernisierten Gebäuden mit hohem Wärmebedarf leben. Die notwendige breite gesellschaftliche Akzeptanz der Gebäudeenergiewende wäre gefährdet.
  • Auch Unternehmen, die ihre Fertigungsprozesse auf Prozessenergie aus Holz stützen, werden durch die Einführung einer CO2-Abgabe auf die Verbrennung von Holz finanziell belastet. In der Folge müssen diese zusätzlichen Kosten durch höhere Preise der Produkte und Dienstleistungen sowie deren Weitergabe an die Endkunden erwirtschaftet werden.
  • Das DBFZ geht in seinem Diskussionspapier davon aus, dass die Einführung eines CO2-Preises zu Strukturbrüchen im Energiesektor führen kann. In diesem Zusammenhang ist der Verlust von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Impulsen im ländlichen Raum besonders kritisch. Der vorgeschlagene CO2-Preis würde sich dabei nicht nur auf die energetische Nutzung von Holz-, sondern durch die Hemmung der Waldbewirtschaftung (siehe Punkt 2) auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze entlang der gesamten Holzbereitstellungskette auswirken.

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